Dienstag, 1. Oktober 2013

Zehn starke Minuten reichen zum ersten Sieg

Immer auf Ballhöhe 
Aschersleben (l.oe.): Die Marschrichtung für den HCA war nach der Niederlage in Groß-Bieberau von Trainer Dimitri Filippov klar vorgegeben, vier Punkte aus den beiden Heimspielen sollen her. Aber auch der Aufsteiger aus Vorsfelde wollte unbedingt den ersten Punkt in Liga Drei einfahren und das nicht mal ohne Grund. Denn der MTV verlor in der Fremde bisher knapper als es den Gastgebern recht war.
Im wieder gut gefüllten Ballhaus verpassten es die Alligators von Beginn an für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Ascherslebener Abwehr stand und Mantas Gudonis war der sichere Rückhalt den das Team brauchte. Doch der HCA nutzte
seine Torchancen nicht. So konnten weder Pit Seifert oder Alexander Weber ihren Strafwurf im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Aber es war in den ersten 10 Spielminuten eine ausgeglichene Partie. Doch jetzt zog der MTV an und ging in der 16. Minute mit 8:5 in Führung und so mancher HCA-Fan erinnerte sich an die Vorwoche und die schwache erste Halbzeit in Groß-Bieberau. Dem war aber nicht so. Hatte Gorden Müller bei der MSG noch einen rabenschwarzen Tag erwischt und von drei Versuchen keinen verwandeln können, so suchte er gegen Vorsfelde den Abschluss und konnte 4 von seinen 6 Würfen im Tor unterbringen. Somit war der HCA von jeder Position aus torgefährlich und machte es dem MTV schwer. Das schnelle Angriffsspiel der Alligators forderte nach nur knapp 19 Minuten das erste Vorsfelder Opfer. Jan-Martin Knaack durfte zu Recht die Platte verlassen, nachdem er einen Alligator mit ausgestrecktem Arm klar im Gesicht getroffen hatte.
Haariger wurde es nur zwei Minuten Später! Die Alligator verlieren den Ball und der MTV-Torhüter wirft den langen Pass zum Konter. Mantas Gudonis ist hellwach und hat den Ball auch klar vor seinem Gegenspieler. Das Ballhaus feiert den HCA-Torwart für seine Aktion, aber was ist das??? Ein Pfiff!!!
Der nach vorne gelaufene Klaas Nikolayzik krümmt sich vor Schmerzen und muss behandelt werden. Die Ungläubigkeit in den Gesichter von Mantas und den HCA-Fan über den Pfiff macht sofort dem Entsetzten Platz. ROT für Gudonis, der nach eigener Aussage gar keinen Kontakt zum Gegenspieler hatte. Doch da hatte der MTV-Spieler mit der Nummer 20 die Rechnung ohne das Ascherslebener Publikum gemacht. Wie schnell hätte der Unmut über den 7:9 Rückstand auch in Kritik an der eigenen Mannschaft umschlagen können. Doch nach dieser Schauspieleinlage waren die HCA-Fans hellwach. Jeder folgende Ballkontakt von Nikolayzik wurde mit einen lautstarken „AUAH“ von der Tribüne kommentiert.
In den verbleibenden Minuten können die Alligators noch auf den 13:14 Halbzeitrückstand verkürzen, gehen aber durch die Zeitstrafe von Alexander Weber in Unterzahl in die Zweite Hälfte.
Diese ersten Zehn Minuten der zweiten Halbzeit werden wohl in Erinnerung bleiben. War es sonst öfter mal der HCA der den Wiederanpfiff verpennte, so waren es jetzt die Alligators die das Spiel bestimmten und in Unterzahl nach nur etwas mehr als einer Minute den 15:15 Ausgleich schafften. Dem aber nicht genug! Der HCA flog geradezu davon und konnte, bis Vorsfelde die Auszeit in der 41. Minute nahm, auf 20:15 davon ziehen. Jetzt zeigten die Alligators die Leistung die ihre Anhänger, gerade bei Heimspielen, sehen wollen. Der Zug zum Tor war da und auch hinten stimmte es. Kapitän Andreas Böhm konnte in der zweiten Hälfte 58% der Schüsse auf sein Tor parieren. Nach 46 Minuten erzielte Alexander Weber das 23:17, welches doch die Vorentscheidung seien musste. Aber leider verstehen es die Alligators trotz ihrer so erfahrenden Truppe nicht, einen so gewaltigen Vorsprung einfach zu verwalten und über die Zeit zu bringen. Es wurde nochmal hektisch in der Endphase des Spiels, denn beide Mannschaften kämpfen jetzt mehr, als sie spielten und bezahlten diesen Einsatz mit Zeitstrafen. Dennoch war der HCA-Sieg ab der 45. Minute nie wirklich in Gefahr und so war es auch kein Wunder, dass der HCA-Anhang seine Mannschaft schon vor Spielende feierte.
Aschersleben holt den ersten Sieg, muss sich aber noch steigern um nächste Woche daheim gegen Pirna zu bestehen.

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